KF Willich zu Besuch bei der Rheinischen Post in Düsseldorf

RP_Logo_01Am 06. Oktober 2010 besuchten dreißig Kolpingmitglieder das Druckzentrum der Rheinischen Post (RP) in Düsseldorf-Heerdt.

Die RP ist mit einer verkauften Auflage von rd. 351.000 Exemplaren einer der großen Abonnement-Tageszeitungen Deutschlands und erreicht durchschnittlich 1,0 Millionen Leser werktäglich. Die erste Ausgabe wurde bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg, genauer gesagt am 2. März 1946 gedruckt. Dies und weitere interessante Einzelheiten, so auch über den Wandel der Herstellungsmethoden im Laufe der Jahrzehnte, wurden zunächst durch zwei Mitarbeiter im Schulungsraum mündlich vorgetragen bzw. durch einen Film vorgestellt.

_MG_1916-webDamit beim anschließenden Rundgang durch das Druckhaus keiner schlapp macht, wurde vorsichtshalber ein kleiner Imbiss gereicht. Aber nun ging es los. Vorbei aber zum Teil auch mitten durch die einzelnen Produktionsstätten. Zunächst konnte man noch einen letzten Blick auf die alte Druckstraße werfen, die derzeit demontiert wird. Im angrenzenden Papierlager war man zunächst beeindruckt von den riesigen dort gelagerten Papierrollen, die von Robotern mit einer Leichtigkeit dort eingelagert bzw. dort entnommen wurden, um vollautomatisch zur Druckstraße gebracht zu werden. So mancher männlicher Besucher wurde an sein erstes ferngesteuertes Spielzeugauto erinnert. Weiter ging es durch ein großes Lager, in denen die Werbeprospekte, die in _MG_2830-webden nächsten Tagen der Zeitung beisortiert werden, in großen Mengen lagerten. Die Herstellung der Druckplatten, genauer gesagt der Druckfolien, erfolgt in von Licht und Staub abgeschotteten Maschinen. So dass man den Vorgang mehr erahnen als sehen konnte. Das Auge hatte auch große Schwierigkeiten, den eigentlichen Druckvorgang an der mehreren Stockwerk hohen Druckstraße zu verfolgen, da die Zeitung in einer für das menschliche Auge kaum nachzuvollziehenden Geschwindigkeit gedruckt wird (pro Sekunde 11 vollständige Zeitungen). Aber endlich, es gibt sie doch: Menschen. Sie haben die Aufgabe, die Qualität des Druckes anhand von fertig gedruckten Zeitungsexemplaren ständig zu kontrollieren. Stimmt das Seitenbild, sind die Farben korrekt wiedergeben. Dies ist besonders bei den Anzeigen äußerst wichtig. Bei den kleinsten Abweichungen wird mit Hilfe des PC nachjustiert. Nach einem kurzen „Spaziergang“ gelangten wir in eine wiederum riesige Halle, in der mit Hilfe von, wie kann es anders ein, PC-Gesteuerten riesigen Laufbändern die Werbeprospekte in die eigentliche Zeitung einsortiert wurden. Hieran schloss sich die Packstraße an, in der die Zeitungen zu handlichen Paketen gebündelt wurden, um anschließend in der Auslieferungshalle von Menschenhand in Kleinlastwagen verladen zu werden. Diese bringen die Zeitungen zu den verschiedenen Abladepunkten im näheren und weiteren Umkreis, wo sie dann von den Zeitungsboten in Empfang genommen werden, um anschließend, hoffentlich stets pünktlich, bei uns Abonnenten im Briefkasten zu landen. Das war eine beeindruckende Führung.

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